Wer sich dem reizvollen Gedanken anschließen kann, dass die größten und spektakulärsten naturwissenschaftlichen Entdeckungen womöglich in der unvorstellbar kleinen Welt der Nanostrukturen möglich sind, sollte ein Studium der Nanostrukturwissenschaften an der Universität Kassel in Betracht ziehen.
Ein Nanometer entspricht einem Millionstel Millimeter. Fügen sich mehrere Moleküle oder Atome zusammen, entsteht eine Nanostruktur. Das Untersuchen dieser Nanostrukturen steht im Mittelpunkt des Studiengangs, dessen wesentliches Merkmal an der Universität Kassel ein umfassender interdisziplinärer Ansatz aus den drei naturwissenschaftlichen Disziplinen Biologie, Chemie und Physik ist.
Sechs Semester dauert der Studiengang, der jeweils zum Wintersemester aufgenommen werden kann, und mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abschließt. Zur optimalen Vorbereitung wird die Teilnahme an den Vorkursen Mathematik und Chemie empfohlen. Während der ersten Semester erwerben Studierende ein breites Grundlagenwissen aus allen drei naturwissenschaftlichen Disziplinen. Sie lernen zudem Anwendungsbereiche, Aufgabenfelder und Forschungsrichtungen der Nanostrukturwissenschaften und der Nanotechnologie kennen. Ab dem dritten und vierten Semester können Studierende mindestens zwei der drei Naturwissenschaften als Schwerpunkt auswählen: Nanochemie, Nanophysik oder Nanobiologie. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Studieninteressierte sollten grundsätzliches Interesse an Chemie, Physik, Biologie und Mathematik sowie Neugier und Ausdauer mitbringen. Die Anstrengung lohnt sich, denn bei den Nanostrukturwissenschaften handelt es sich um alles andere als um ein „Orchideenfach“. Fachleute stufen das junge, weltweit expandierende Forschungsfeld vielmehr als eine Schlüsseldisziplin des 21. Jahrhunderts ein. Exzellente Jobaussichten ergeben sich deshalb nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern auch in anwendungsorientierten Zukunftsbereichen wie etwa der Informations- und Kommunikationstechnik, der Materialentwicklung oder der Biomedizin.