Wie ist das Studium aufgebaut?
In den Grundlagenmodulen werden Sie mit den wichtigsten epochenspezifischen Nachschlagewerken und Quellensammlungen vertraut gemacht. Anhand von wissenschaftlicher Fachliteratur lernen Sie Grundzüge unterschiedlicher Formen und Theorien der Geschichtsschreibung wie z.B. der Struktur- und Kulturgeschichte kennen. In den anwendungsbezogenen Bausteinen des Moduls üben Sie die eigenständige Wiedergabe und die korrekte Zitation von wissenschaftlicher Literatur und historischen Quellen und ein zielführendes Bibliographieren. Hierdurch werden Sie befähigt, eine historische Fragestellung zu entwickeln und Quellen und Literatur auf diese Frage hin auszuwerten und kritisch zu befragen.
Informationen zu aktuellen Lehrangeboten in den Grundlagenmodulen:
Im Modul 4 vertiefen Sie Ihre Kenntnisse der europäischen Geschichte. Anhand ausgewählter Themenbereiche lernen Sie komplexe kulturelle Zusammenhänge historisch einzuordnen und zu erklären. Auf Grundlage einer intensiven Auseinandersetzung mit Quellen und Forschungsliteratur wird Ihnen hier vermittelt, größere raumbezogene Abhängigkeiten und Beziehungen zu erfassen, welche die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften innerhalb Europas in Vormoderne und Moderne kennzeichnen. Sie haben in diesem Modul die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen und sich auf epochale oder räumliche Fragestellungen zu konzentrieren. Ebenso steht es Ihnen aber auch frei, Ihr Studium der europäischen Geschichte durch eine auf Breite zielende Themenwahl zu vertiefen.
Im Modul 5 erwerben Sie anhand exemplarischer Themen einen vertieften Einblick in die außereuropäische Geschichte sowie globalgeschichtliche Verflechtungen, die Sie aus der Auseinandersetzung mit Quellen und Forschungsliteratur gewinnen. Sie lernen zudem, größere raumbezogene Zusammenhänge zu verstehen, welche die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften Amerikas, Afrikas und Asiens kennzeichnen. Sie haben in diesem Modul, wie schon in Modul 4, die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen und sich auf epochale, räumliche, transfergeschichtliche oder globalgeschichtliche Perspektiven zu konzentrieren. Ebenso steht es Ihnen aber auch frei, Ihr Studium der außereuropäischen Geschichte durch eine auf Breite zielende Themenwahl zu vertiefen.
Im Modul 6 vertiefen Sie Ihre in den Grundlagenmodulen erworbenen Kenntnisse des historischen Arbeitens durch die Auseinandersetzung mit weiteren methodischen Verfahren und theoretischen Ansätzen der Geschichtswissenschaft. So lernen Sie hier mit unterschiedlichen Konzepten der Geschichtskultur und deren Bedeutung für historische Praxisfelder umzugehen. Sie entwickeln ferner ein kritisches Bewusstsein dafür, dass „Geschichte“ nicht einfach „früheres Geschehen“ bedeutet, sondern einen Konstruktionsprozess darstellt, der sich aus den jeweiligen Forschungsfragen ergibt. Einige der Veranstaltungen des Moduls können in einer anderen Sprache als Deutsch, z.B. Englisch oder Französisch, belegt werden. Damit können Sie auch Ihre fremdsprachlichen Kompetenzen schulen.
Praxis und Mobilität
Das Pflichtpraktikum ermöglicht Ihnen einen Einblick in die Berufswelt. Sie sammeln dabei Erfahrungen mit Alltagsabläufen in Institutionen, die sich in ganz unterschiedlicher Art und Weise mit historischer Aufarbeitung oder Vermittlung befassen. Dabei lernen Sie, in unbekannte Arbeitsfelder einzuarbeiten und qualifizieren sich für Teamwork und üben eigenständiges im beruflichen Umfeld.
Das Pflichtpraktikum kann sowohl im Inland wie auch im Ausland absolviert werden. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einem mindestens achtwöchigen Praktikum oder zwei jeweils sechswöchigen Praktika. Diese Wahlmöglichkeit gewährt Ihnen Flexibilität bei der Planung Ihres Bachelorstudiengangs. Die Fachgruppe Geschichte pflegt Kontakte zu verschiedenen Archiven, Museen und Einrichtungen, die mit geschichtswissenschaftlichem Arbeiten eng in Verbindung stehen und unterstützt Sie bei der Wahl Ihres Praktikumsplatzes. Letzten Endes entscheiden jedoch Sie über die Wahl Ihres Praktikumsplatzes und Ihren außeruniversitären Schwerpunkt.
Während eines Praktikums oder eines Studienaufenthalts im Ausland erwerben Sie organisatorische, persönliche und interkulturelle Kompetenzen. Sie können ferner räumliche Schwerpunkte, die Sie in Ihrem Studium gesetzt haben, vertiefen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Ihnen den Weg ins Ausland erlauben. So können Sie auf bereits bestehende Erasmus+ Kooperationen der Fachgruppe Geschichte zurückgreifen und sich hierfür ausführlich beraten lassen. Auch das International Office hilft Ihnen hier weiter. Unterstützung bei der Suche nach und der Bewerbung auf Auslandspraktika (auch auf Englisch) erhalten Sie außerdem beim Career Service.
Erläuterungen zu Ihren Studienleistungen
Die im Bachelor Geschichte zu erbringenden Studienleistungen können „klassisch“ aus einem Referat, Thesenpapier, einer Rezension, der Teilnahme an studentischen Projekten, einer Gruppenleitung, u.Ä. bestehen. Sie können aber auch neue audiovisuelle und digitale Formate wie Podcasts, Poster oder Blogs umfassen. Ihre Prüfungsleistungen erbringen Sie in erster Linie in der Form von Hausarbeiten. Aber auch hier kommen kreative Leistungsabfragen, wie das Portfolio, zum Tragen, die Sie praxisorientiert auf Ihre zukünftige Arbeit als Historiker*in vorbereiten und etwa Quellenkommentierung oder Zeitzeugen*innen- oder Experten*innen-Interviews berücksichtigen.
Innerhalb des Bachelorstudiums Geschichte erwerben Sie wichtige Schlüsselkompetenzen. Der Begriff Schlüsselkompetenzen umfasst Informations-, Kommunikations-, Organisations- sowie Methodenkompetenzen. Der Nachweis der Schlüsselkompetenzen findet in der Regel als Studienleistung integrativ innerhalb der Module statt. Daneben existieren additive Schlüsselkompetenzen, die Sie beispielsweise während Ihres Praktikums, durch Recherchearbeit in der Bibliothek oder in der studentischen Selbstverwaltung erwerben können. Diese bereiten Sie auf lebenslanges Lernen vor und fördern Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch Ihre Einarbeitungsfähigkeit, Ihre sozialkommunikative Kompetenz und ein effizienzorientiertes Problemlösungsverhalten.