Studienaufbau
Studieninhalte
Studierende
- erwerben Kenntnisse zur historischen Entwicklung der Sonder- und Förderpädagogik
- setzen sich mit dem Verhältnis zwischen Förderpädagogik und inklusiver Pädagogik auseinander
lernen Modelle der Organisation sonderpädagogischer und inklusiver Bildung kennen und reflektieren diese kritisch in Bezug auf die Ziele und Methoden inklusiver Schulentwicklung
- reflektieren ethische Grundfragen in Bezug auf Heterogenität, Diversität sowie zu Inklusion
- lernen didaktische Modelle zur Gestaltung inklusiver Lernumgebungen kennen
- entwickeln Konzepte und Methoden zur Begleitung, Beobachtung und Dokumentation von Lernprozessen
- lernen, Teilhabebarrieren in Unterrichtssettings zu analysieren und durch individuelle Lernumgebungen abzubauen
Nach den Grundlagen erlaubt das Vertiefungsmodul Förder- und inklusionspädagogische Vertiefung eine individuelle Schwerpunktsetzung. Dieses Modul bietet dabei beispielsweise die Möglichkeit, Einblicke in weitere Förderschwerpunkte zu erhalten, sofern diese mit dem Lehrangebot abgedeckt werden, oder sich vertiefend mit Beratungskonzepten, Alternativen Kommunikationsformen oder dem Übergang von der Schule in den Beruf auseinander zu setzen.
Studierende
- erwerben Grundlagen der pädagogischen Diagnostik, Beobachtung und Beratung
- lernen Instrumente zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf kennen und in ihrer Aussagekraft einzuschätzen
- lernen Instrumente und Methoden zur Diagnostik von Lernverläufen und individuellen Interventionen einzusetzen
- lernen individuelle Förderpläne zu erstellen und zu evaluieren
- erwerben die Kompetenz, Gutachten zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf unter Berücksichtigung rechtlicher Grundlagen zu erstellen
- erwerben Wissen über Grundlagen und Spannungsfelder von Diagnostik und Beratung
Im Förderschwerpunkt Lernen erwerben Studierende Kompetenzen in Bezug auf die Diagnostik von sowie die Beratung und Förderung bei Schwierigkeiten im schulischen Lernen. Lernschwierigkeiten werden dabei als individuelle Bedingungsgefüge betrachtet, zu deren Bewältigung es symptomspezifische Maßnahmen und passgenaue Interventionskonzepte braucht.
Studierende
- erwerben Wissen über mögliche Erklärungsfaktoren für die Entstehung von Lernschwierigkeiten
- lernen didaktische Konzepte zur Unterstützung der Lernentwicklung bei Kindern und Jugendlichen kennen und wenden evidenzbasierte Methoden selbst an bzw. übertragen Prinzipien dieser in den inklusiven Unterricht
- setzen sich mit relevanten diagnostischen Methoden auseinander und lernen, diagnostische Befunde zur Planung von Unterstützungs- und Fördermaßnahmen zu nutzen
Integriert in den Förderschwerpunkt Lernen erwerben Studierende Wissen im Bereich der sprachlichen und mathematischen Grundbildung. Dies ermöglicht es ihnen, Schüler:innen sowohl in der Primar- als auch Sekundarstufe in Bezug auf notwendige mathematische und sprachliche Kompetenzen zu unterstützen.
Mathematische Grundbildung
Studierende
Erwerben Wissen zu den Hintergründen des Erwerbs basisnumerischer Fähigkeiten sowie zentraler Aspekte des Rechnenlernens
- lernen die besonderen Herausforderungen arithmetischer Lernprozesse einzuschätzen
- erwerben die Kompetenz, individuelle Lernstände im Fach Mathematik zu erfassen und Aufgaben mit Diagnose- und Förderpotential zu entwickeln
Sprachliche Grundbildung
Studierende
- erwerben grundlegendes Wissen über das deutsche Sprach- und Schriftsystem
- lernen, wie der ein- und mehrsprachige Spracherwerb sowie die Entwicklung von Schreib- und Lesekompetenz funktioniert
- entwickeln die Kompetenz, unterschiedliche Sprachentwicklungsstände zu erfassen
- lernen die Herausforderungen sprachlicher und literarischer Lernprozesse einzuschätzen
- erwerben die Kompetenz, individuelle Lernstände im Fach Deutsch zu erfassen und Aufgaben mit Diagnose- und Förderpotential zu entwickeln
Im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung erwerben Studierende Kompetenzen in Bezug auf die Diagnostik, Beratung und Förderung bei Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung. Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung werden dabei als Symptom für komplexe Problemlagen betrachtet, zu deren Bewältigung man verschiedene Akteure (wie die Familien der Kinder oder andere Lehrkräfte) einbeziehen sollte.
Studierende
- erlernen grundlegendes theorie- und empiriebasiertes Wissen über den spezifischen Unterstützungsbedarf im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung
- lernen Verfahren sonderpädagogischer Diagnostik im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung begründet auszuwählen und anzuwenden
- lernen auf der Grundlage diagnostischer Erkenntnisse Konsequenzen für die Unterrichtung, Erziehung und Förderung im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung im Rahmen einer Förderplanung abzuleiten
- lernen didaktische Rahmenbedingungen und Konzepte, Lehr- und Lernmaterialien sowie Unterrichtssettings der Unterrichtung im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung zu beschreiben, zu interpretieren und anzuwenden
- erlernen die Bedeutung von Konfliktursachen innerhalb der Klasse und die Entwicklung von Strategien zur Förderung positiver Peer-Beziehungen und pädagogischer Beziehungen
- lernen theoretisch und empirisch fundierte Konzepte der Prävention und Intervention des Förderschwerpunktes Emotionale und soziale Entwicklung zu beschreiben und zu bewerten
Studierende
- führen angeleitete Unterrichtsversuche durch und reflektieren ihre Erfahrungen in begleitenden Lehrveranstaltungen
- planen und gestalten natürlich differenzierende Lernangebote für heterogene Lerngruppen
- setzen sich mit Herausforderungen des Lernens und der Interaktion unter Berücksichtigung von individuellen Lernvoraussetzungen auseinander
- lernen, didaktische und methodische Entscheidungen aus förder- und inklusionspädagogischer Perspektive angemessen zu begründen