Berufsperspektiven

Der Master befähigt nicht nur zur Promotion und zur wissenschaftlichen Forschung, sondern ebenso zur Arbeit in Institutionen und Verbänden, NGOs und Unternehmen, sowie im Journalismus und in der Öffentlichkeitsarbeit. Ziel des Studiengangs ist es, die Studierenden sowohl auf Tätigkeiten in der universitären Forschung, als auch auf verantwortliche Tätigkeiten in staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und ggf. privatwirtschaftlichen Unternehmen vorzubereiten.

Es eröffnen sich somit Perspektiven für die Absolvent:innen in den Berufsfeldern von Parteien und Verbänden, Ministerien, Nichtregierungsorganisationen oder Organen der EU. Darüber hinaus kommen wissenschaftliche Dienste, politische Organe als Tätigkeitsfelder in Betracht. Gleichermaßen eröffnen sich Berufsmöglichkeiten in Organisationen und Einrichtungen im Bereich der verschiedenen Sozialpolitikfelder sowie Politikberatungseinrichtungen. Und nicht zuletzt Tätigkeiten in Einrichtungen der Erwachsenenbildung, im non-formalen/außerschulischen Bildungsbereich, bei internationalen Organisationen sowie Institutionen und Trägern der Entwicklungszusammenarbeit.

 

Das Profil der Kasseler Politikwissenschaft zeichnet sich durch besondere Themenschwerpunkte im Bereich der Nord-Süd-Verhältnisse, Wohlfahrtsstaatlichkeit/Recht/Staat/Demokratie, Politische Ökonomie, Analyse von Geschlechterverhältnissen, Migrationspolitik und Politische Bildung aus, die als Querschnittsthemen dem MA-Studiengang zugrunde liegen. Die neue Fokussierung auf die sozialökologische Transformation in Modul 4 und weiterer Wahlmöglichkeiten im Kontext des neuen „Kassel Institute for Sustainability“ eröffnet den Zugang zu den heute zukunftsträchtigsten Berufsfeldern. Die Politikwissenschaft beteiligt sich dadurch zusätzlich an dem mit der Einrichtung des Kassel Institute verbunden Ziel, diejenigen zu bilden, die zukünftig in ihrer Arbeit die sozial-ökologische Transformation voranbringen werden.

Mit dem Masterstudium Politikwissenschaften erwerben und vertiefen die Studierenden primär analytische Kompetenzen. Daran orientiert sich die inhaltliche Ausrichtung aller Module, weil diese Fähigkeiten die Grundkompetenz für alle Berufsfelder von Politikwissenschaftler:innen in Forschung und Praxis darstellen und deshalb in jeder der Teildisziplinen  (Politisches System, Politische Theorie, Vergleichende Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen) eingeübt werden. Die bisher vorliegenden Studien zur Praxisrelevanz und Berufsorientierung politikwissenschaftlicher Studiengänge verdeutlichen die hohe Bedeutung, die der Förderung und Entwicklung analytischer Fähigkeiten auf Seiten der Absolvent:innen eingeräumt wird. Daher spielen sie im Masterstudium Politikwissenschaft der Universität die zentrale Rolle.

Zugleich nimmt auch die Entwicklung von Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Recherchekompetenz, interkulturelle Kompetenz, Organisationskompetenz und selbstverständlich auch Forschungskompetenz eine wichtige Rolle innerhalb des Studiums ein. Während unter dem Stichwort der Kommunikationsfähigkeit vor allem die Fähigkeit zu sachlicher Argumentation und zur adäquaten Präsentation von Arbeitsergebnissen sowie die Fähigkeit zur selbständigen Erarbeitung von Lehrinhalten gefördert wird, zielt die Förderung der Forschungskompetenz auf eine gesteigerte Vertrautheit mit angewandter Forschung und einen reflektierten Umgang mit unterschiedlichen sozialen Erwartungen und Anforderungen im Feld kritischer Forschungsarbeit. Die Studierenden erlangen hier die Fähigkeit zur eigenständigen Themenfindung, zur Planung und Durchführung empirischer Studien und damit zugleich auch grundlegende Kompetenzen in der Konzeption und Umsetzung komplexer Aufgabenstellungen. Kommunikationskompetenz und Organisationskompetenz werden als besonders wichtige Kompetenzbereiche erachtet, da Absolvent:innen der Politikwissenschaften angeben, dass kommunikative und vor allem auch organisatorische Fähigkeiten in der späteren beruflichen Praxis von großer Bedeutung sind.

Die bisherige Erfahrung zeigt, dass sich erste Anstellungen zumeist durch Tätigkeiten im und neben dem Studium ergeben. Dem wird durch die Praxisanteile Rechnung getragen, die insbesondere im Modul 5 vorgesehen sind, dass sich über das zweite und dritte Studiensemester erstreckt und die Möglichkeit bietet in einem bestehenden Forschungsprojekt am Fachbereich oder in assoziierten Institutionen eine eigene Forschungsarbeit zu erstellen. Studierende können so Einblicke in die wissenschaftliche Berufspraxis erlangen.