Der Masterstudiengang „Philosophie: Umwelt – Gesellschaft – Kritik” eröffnet einen neuen interdisziplinären Zugang zur Philosophie. Dabei geht es vor allem darum, wie sich Wissen und Philosophie zeitgemäß im Rahmen zukunftsweisender kritischer Reflexion anwenden lassen, um ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge neu zu gestalten.
Klimawandel, Artensterben, Ressourcenknappheit in globaler Dimension: das sind die drängenden Gefährdungspotentiale unseres Umgangs mit der Natur. Der innere Zusammenhang dieser Gefährdungen mit einem globalen Wachstumsparadigma, der Eigendynamik technischer Entwicklungen sowie imperial ausgerichteten gesellschaftlichen Verhältnissen tritt dabei immer mehr in den Fokus. Hier liegt ein grundlegender Handlungsbedarf vor, der philosophische Grundlagenreflexion einschließt. Denn in den relevanten Handlungsfeldern wie Klimaschutz, Naturschutz, Artenschutz oder Tierschutz wird immer deutlicher, dass gängige Grenzziehungen aufgehoben sind. So muss der Schutz der Umwelt mit der Weise, wie sich gesellschaftliches Leben ausrichtet, zusammengedacht werden, gilt es doch, klassische Oppositionen wie die von Natur und Gesellschaft zu überwinden.
Hier setzt der Masterstudiengang Philosophie an. Er orientiert sich an einer gestiegenen Nachfrage nach philosophischer Expertise im Bereich von Umweltdebatten (Naturphilosophie und Umweltethik) sowie kritischer Gesellschaftsanalyse. Dabei berücksichtigt er insbesondere die Wechselwirkung und Verzahnung beider Bereiche, denn dieses stellt ein wesentliches Desiderat dar.
Ziel des Studiums ist die Ausbildung einer auf soliden philosophischen Fachkenntnissen basierenden, forschungsorientierten und interdisziplinären Reflexionskompetenz zu aktuellen Themen der Umwelt- und Gesellschaftstheorie. Die Studierenden erwerben Wissen und inhaltliche Kompetenzen in folgenden Bereichen:
• Naturphilosophie
• Umwelttheorie und Umweltethik
• philosophische Anthropologie
• Kulturtheorie und Ästhetik
• Kritische Gesellschaftstheorie und Politik.
In enger Zusammenarbeit mit relevanten Fachdisziplinen stellt das Masterprogramm fächerübergreifende Kompetenz und kritisches Potential sicher, die in der heutigen Dynamik der Wissensgesellschaft in akademischen und vielen außeruniversitären Berufsfeldern am meisten gefragt sind. Der Studiengang bietet somit sowohl die Befähigung zur Promotion und den Einstieg in die Forschung als auch zahlreiche Berufsperspektiven jenseits des akademischen Umfelds.