Green:Energy

Nachhaltige Energieversorgung

Die Universität hat in den vergangenen Jahren viele baulich-technische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz umgesetzt, wie etwa das Finanzierungsmodell Intracting. Ziel ist es, Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und die Universitätsmitglieder für ein energiesparendes Verhalten zu sensibilisieren.

Projekte und Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung

Implementierung einer Energiemanagementsoftware zur Darstellung digital erfasster Werte. Aufbau eines automatischen Berichtswesens.

Im Rahmen des EnOpt Maßnahmenpaket 2023/24 wird die Erstellung eines Anlagenkatasters, die Optimierung der Beleuchtungssteuerung sowie der energieeffiziente Betrieb und die Wartung durch eine Optimierung in der Gebäudeautomation angestrebt.

Das Programm COME ist ein Förderprogramm der Hessischen Landesregierung im Rahmen des Projektes CO2 neutrale Landesverwaltung. In diesem Programm werden in erster Linie bauliche Energieeffizienzmaßnahmen (Dachdämmung, Fenstersanierung, Isolierungen) durchgeführt.

Gemäß der europäischen EU-Energielabel-Verordnung sind einige Leuchtmittel sind nach Übergangsfristen nicht mehr zulässig. Diese sollen sukzessivedurch effiziente LED-Leuchten ausgetauscht werden. Zudem sollen bei der Sanierung auch neue Regelungssysteme (Präsenzsteuerung,  Tageslichtoptimierung, etc.) geprüft und verwendet werden. Bei Umsetzung aller Sanierungsoptionen sind Einsparpotentiale von bis zu 80% zu realisieren.

Bei der Sanierung von Bestandsanlagen ergeben sich in vielen Bereichen erhebliche Einsparpotentiale. Zum einen ergibt sich im Bereich der Motoren- und Ventilatortechnik ein erheblicher Effizienzgewinn, der vornehmlich zur Stromeinsparung führt. Auf der anderen Seite sorgen hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen (WRG) für erhebliche Wärmeenergieeinsparungen. Wenn zusätzlich die Regelung der Anlagen präsenz- und bedarfsgerecht ausgeführt wird, erhöht sich das Effizienzpotential noch weiter.

Bei dieser Art der Sanierung werden in erster Linie die Armaturen, Pumpen und Sicherheitseinrichtungen von einzelnen Gebäuden saniert. Bei einer 1:1 Sanierung ergeben sich lediglich Strom-Einsparpotentiale durch die neuen effizienten drehzahlgeregelten Heizungsumwälzpumpen. Zusätzlich werden an der Universität Kassel durch eine bedarfsgerechte Planung das Temperaturniveau der Heizungsanlage reduziert, die Hydraulik und die Regelungsmöglichkeiten der Anlagen, auch systemübergreifend, optimiert. Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Wärmeverbrauch von Gebäuden um bis zu 25 % reduzieren.

In Gebäuden mit nachgewiesenem wesentlichen Warmwasserbedarf (Wohnheime, Laborbereiche, etc.) wird dieses zentral erzeugt und im Gebäude verteilt. Solang in den Gebäuden gleichzeitig ein Heizbedarf besteht, ist die Erwärmung der Warmwasserbereiter mit Heizungswasser die wirtschaftlichste Erzeugungsform. Sobald im Sommer keine Wärmeanforderung, außer für die Warmwasserbereitung, besteht, nimmt die Effizienz dieses Systems erheblich ab, weil die sehr großen Wärmeverteilnetze nur sehr verlustreich betrieben werden können. Deshalb werden für den sommerlichen Warmwasserbedarf, bei zentraler Erzeugung, Luft-Wärmepumpen oder thermische Solaranlagen installiert. Dadurch kann die komplette Wärmeversorgung der Liegenschaften von Mitte Mai bis zum Oktober ausgeschaltet werden.

Derzeit wird die Nahwärmerohrleitung am Südcampus mit höherer Temperatur und Druck betrieben, als wir diese zum Beheizen der Gebäude benötigen. So liefern die STW Kassel die Fernwärme bei einer Außentemperatur von -12°C mit einer Temperatur von 120°C und einem Druck von mehr als 16 bar. In den Gebäuden wird die Wärme bei dieser AT jedoch < 90°C und mit Druck < 10 bar benötigt. Neben hohen Netzverlusten durch die Temperaturen führt der hohe Druck zu einem erheblich größeren Verschleiß im System. Nach der Systemtrennung, werden die Sanierungen der Wärmeübergabestellen günstiger, weil die Armaturen und Bauteile nicht mehr auf derart hohe Drücke ausgelegt werden müssen (PN 16 statt PN 25). Ein weiterer Vorteil ist, dass wir in dem dann entstehenden Nahwärmenetz perspektivisch viel besser regenerative Energiequellen (auch das BHKW) hydraulisch eingebunden werden können.

Die Universität Kassel hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Deshalb sollen die Fachgebiete, Einrichtungen und Abteilungen künftig bei der Anschaffung von energiesparenden Kühl- und Gefriergeräten unterstützt werden. Im Jahr 2023 wurde ein Förderprogramm zum Austausch von alten Kühl- und Gefriergeräten an der Universität eingeführt. Das Förderprogramm wurde zunächst als Pilotprojekt an einem Fachbereich gestartet.  Ziel ist es, den Gerätetausch im Anschluss auf die gesamte Universität auszuweiten. Die Fachbereiche können sowohl eine Förderung über die Kommunalrichtlinie der nationalen Klimaschutzinitiative (Förderquote: max. 40 %) sowie zusätzlich einen universitätseigenen Zuschuss erhalten. Die Abwicklung der Förderungen übernimmt das Green Office in Verbindung mit dem Energieeffizienzmanagement.

Die Verbesserung des Wärmeschutzes von Dächern und Wänden und die Sanierung und Abdichtung von Fenstern sind die Maßnahmen, die den Energieverbrauch von Gebäuden am grundlegendsten verbessern. Mit der Umsetzung wird der Energiebedarf reduziert. Leider ist diese Art der Maßnahmen häufig sehr teuer und die Refinanzierung sehr langfristig, so dass technische Maßnahmen den baulichen Maßnahmen oft vorgezogen werden.


Projekte

Intrac­ting zur Ein­spa­rung von En­er­gie­kos­ten

Ein wesentlicher Baustein des betrieblichen Nachhal­tigkeitsmanagements ist das Projekt Intracting: Durch gezielte Maßnahmen zur Verringerung des Stromver­brauchs und der Stromkosten werden Einsparungen erzielt, die direkt in die Finanzierung neuer Energie­effizienzmaßnahmen einfließen und langfristig zu einer Amortisierung der Kosten führen.

Laufzeit: 2017 - 2023 als Projekt; danach unbefristete Daueraufgabe 


PV auf den Hochschuldächern

Ein Kooperationsprojekt mit der cdw Stiftung ermöglicht der Universität eine Erhöhung des Anteils regenerativer Energieträger zur Energieversorgung ihrer Liegenschaften. Die Ersparnis bei den Stromkosten investiert die Hochschule in weitere Nachhaltigkeitsprojekte.

Projektlaufzeit: 2018 - 2028


Energetischer Masterplan zur CO2-Neutralität

Die Universität Kassel strebt eine ökologisch nachhaltige Entwicklung ihres Betriebes an und will damit ihrer gesellschaftlichen Vorbildfunktion gerecht werden. Von den aktuell 111 Liegenschaften, die im Verantwortungsbereich der Universität stehen, zeichnen sich etwa 60 Gebäude ab, an denen ein deutliches Einsparpotenzial durch Sanierungsmaßnahmen erwartet werden kann.

Projektlaufzeit: Oktober 2021 - Dezember 2025


Energetische Optimierung Anlagenbetrieb

Um in absehbarer Zeit das Ziel einer weitgehend klimaneutralen Universität durch eine gezielte Verbesserung der Umweltleistung erreichen zu können, soll an der Universität Kassel der Energie- und Ressourcenverbrauch der Gebäude reduziert werden, um damit verbundene Kohlendioxidemissionen zu vermeiden. In diesem Projekt wird der Fokus auf den energieoptimierten Betrieb der vorhandenen technischen Infrastruktur der Liegenschaften gelegt.

Projektlaufzeit: Oktober 2021 - Dezember 2025