"Wunderbare Möglichkeit, dem Bauschutt neues Leben einzuhauchen"
„Gebäude-Abrisse, Sanierungen und Umbauten: Jedes Jahr fallen deutschlandweit über 50 Millionen Tonnen Bauschutt an. Ein großer Teil davon wird recycelt und beispielsweise für den Straßenbau verwendet, der Rest landet auf Deponien. Unsere Recyclingfliesen sind eine wunderbare Möglichkeit, diesem Material neues Leben einzuhauchen. Als Grundstoff für unsere SHARDS dienen ausschließlich mineralische Bauabfälle: Ziegelsteine und Altglas.
Entstanden sind die Fliesen während unseres Produktdesign-Studiums an der Kasseler Kunsthochschule. Wir wollten ein nachhaltiges Produkt entwickeln, dass zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht. Noch ist das die Ausnahme. Denn auch wenn viele Unternehmen mit Recycling-Produkten werben, oft werden noch weitere Materialien - zum Beispiel als Bindemittel - beigefügt.
Zwei Jahre hat die Entwicklung der Rezepturen gedauert. Das Mischverhältnis von Ziegel und Altglas wurde immer wieder verändert und die Brenntemperatur variiert. Diese Ausdauer hat sich gelohnt. Heute verfügen wir über eine ansprechende SHARDS-Kollektion. Unsere Fliesen gibt es in Grün-, Türkis-, Grau- und Brauntönen, mit glänzender oder matter Oberfläche. Farbe und Struktur hängen von der jeweiligen Rezeptur ab. Dennoch gleicht keine Fliese der anderen, jede scheint ihre eigene Geschichte zu erzählen. Genau das verleiht unserem Produkt eine lebendige Ästhetik.
Für unsere nachhaltige Idee haben wir viel Zuspruch erhalten. Unsere SHARDS wurden unter anderem mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet. Im Anschluss hat es uns das Hessen Ideen Stipendium ermöglicht, weiter an unserem Produkt zu feilen und unsere Unternehmensgründung voranzutreiben. Ein Pilotprojekt wird gerade umgesetzt: In Heidelberg wird die neue Cafeteria des Instituts für Energie- und Umweltforschung mit einem SHARDS-Fliesenspiegel ausgestattet. Es gibt zudem einige Architekten, die ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bereits signalisiert haben.
Noch entstehen unsere Fliesen in aufwendiger Handarbeit, bislang nutzen wir dafür die Keramikwerkstatt der Kunsthochschule. Um unser Verfahren weiterzuentwickeln, möchten wir demnächst einen geräumigen, elektrischen Brennofen anschaffen. Auch die Zusammenarbeit mit Recyclingunternehmen, die das Grundmaterial für uns sammeln und zerkleinern, ist geplant. Zudem würden wir uns über Unterstützung für unser Team freuen. Wer Lust hat, mit uns an der Weiterentwicklung der SHARDS zu arbeiten, kann gern über mail@shardstiles.com Kontakt mit uns aufnehmen. Alle Branchen sind willkommen."